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Geschichte

Mit Stolz blicken wir auf Tradition und Historie…

Die Wurzeln reichen weit zurück. Erstmalig, Mitte des 14. Jahrhunderts, sind die Grenzen des Anwesens Ketschauer Hof urkundlich belegt, nämlich als die Adelsfamilie Enggaß ihren Sitz nach Deidesheim verlegte. Anna von Enggaß verliebte sich, heiratete Johann Schliederer von Lachen und zwei Relikte aus der Schliederer-Zeit sind wortwörtlich in Stein gemeißelt und somit noch heute zu bestaunen: eine Steinplatte zum Gedenken an Arnold Schliederer von Lachen seitlich der Terrasse unseres Restaurants 1718 sowie eine Sandstein-Einlassung mit dem Wappen der Schliederers linkerhand am Südtor des Anwesens. 

Das Anwesen wurde im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) und später, im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688-1697) von französischen Truppen, schwer beschädigt. Der Wiederaufbau zog sich längere Zeit dahin und der Besitz ging nach Familienstreitigkeiten im Jahre 1716 schließlich an die Freiherren von Ketschau. Sie ließen das heutige Herrschaftshaus in den Jahren 1770-1772 durch den kurpfälzischen Hofarchitekten Franz Rabaliatti im schlicht-vornehmen Barock neu erbauen. Zu den Einweihungsfeierlichkeiten weilten der Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz mit seiner Gemahlin sowie der Fürstbischof von Speyer in Deidesheim.

Auch die Französische Revolution (1789-1799) ging am Ketschauer Hof nicht spurlos vorüber, wiederholt wurde das Anwesen schwer beschädigt, die Überreste gingen 1815 in den Besitz des Deidesheimer Winzers Andreas Jordan (1775-1848) über, dessen Vater, Peter Jordan aus Savoyen, in die Pfalz eingewandert und bereits 1718 urkundlich ein Weinbergbesitzer in Deidesheim war. Andreas Jordan nahm sich dem Wiederaufbau des Anwesens an und ließ auf den alten Grundrissen neu errichten. Die Einfahrt für Fuhrwerke und der Eingang zum Gutshaus wurden nach Norden verlegt, also direkt gegenüber dem heutigen Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan.

1849 wurde das herrschaftliche Gutshaus vom Koblenzer Architekten Hermann Nebel umgebaut und erweitert. Dieses architektonische Erscheinungsbild scheint bis heute liebevoll gewahrt und behutsam „eingefroren“. Ein Gemälde von Nicolaus Berkhout, zeigt den Ketschauer Hof im Jahre 1876. Es hängt im Eingangsbereich, kommen Sie gerne vorbei und betrachten Sie es sich!

Seit 2002 ist das gesamte Anwesen in Privatbesitz. Nach aufwendigen Restaurierungs- und Umbauarbeiten, orientierend an alten Aufzeichnungen, wurden im Jahre 2006 zunächst das
Gourmet-Restaurant L.A Jordan (seit April 2023 ausgezeichnet mit 2 Michelin-Sternen**) sowie das Restaurant 1718 eröffnet, 2009 folgte die
 Eröffnung des luxuriösen Boutique-Hotels. Seither ist das Gesamtensemble des beschaulichen Kleinods in Deidesheim wieder vollständig hergestellt und wird von der Ketschauer Hof – Hotel & Restaurant GmbH betrieben. Zu ihr gehören mittlerweile auch das nur fußläufig entfernte Hotel Kaisergarten mit seinem Restaurant Riva sowie das dort benachbarte Restaurant Sushi B. (beheimatet im Weingut Reichsrat von Buhl).

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